Wer kennt es nicht – leidige Rückenschmerzen, an denen durchschnittlich fast jeder mindestens einmal im Leben leidet. Die Sportwissenschaftlerin Anja Weißenfels teilt in ihrem Vortrag detailliertes Wissen über chronische und spezifische Rückenschmerzen und weißt auch daraufhin, dass sich etwa 80% der Fälle als unspezifische Rückenschmerzen erweisen. Dies lässt sich auf einseitige Belastung, muskuläre Dysbalance, Bewegungsmangel und eine schlechte Körperhaltung zurückführen.
Ein Überblick über die wichtigsten Auszüge des Artikels:
Der Bewegungsalltag ist generell sehr stark auf das Sitzen und Stehen konzentriert, was die einseitige Belastung hervorruft und zur muskulären Dysbalance führt. Hierbei entstehen Schmerzen im Bereich der Lendenwirbel. Abhilfe kann mit kräftigenden und stabilisierenden Trainingsmethoden geschaffen werden, die ausgezeichnet den Rückenschmerzen entgegenwirken.
Bestens hilft hierbei die Trainingstechnologie EMS, die perfekt für Personen ist, die nicht viel Zeit haben, um regelmäßig Sport zu treiben. Der Zeitfaktor kann, laut der Sportwissenschaftlerin, umgangen werden, indem man die Trainingsform EMS einmal die Woche etwa 15 bis 20 Minuten anwendet. Diese Methode ist dementsprechend ideal für ein Klientel geeignet, was zeitlich sehr eingespannt ist.
Der Vortrag von Sportwissenschaftlerin Anja Weißenfels wird nachfolgend eingeblendet
Rückenschmerzen Patienten werden oftmals mit einer Bewegungsangst konfrontiert, die beim Einsetzen der Schmerzen auftritt. Zu Beginn der Schmerzphase wird in eine Schonhaltung gewechselt, bei der sich noch weniger bis gar nicht bewegt wird. Da die meisten Sportarten auf immer wechselnden Positionen beruhen, sind sie nicht die erste Wahl der Bewegung von Schmerzpatienten.
Einer der Vorteile bei der EMS-Methode ist, dass die Anwender alle Bewegungen im Stehen durchführen können. Es werden hierbei leichte dynamische Übungen angewendet, die zusätzlich gelenkschonend sind. Dies vermittelt den Schmerzpatienten ein geringeres Belastungsempfinden.
Als Hauptziele der EMS-Anwendung lassen sich die Kräftigung der körperlichen Kernstabilität und der Muskelaufbau benennen. Diese zwei Faktoren kommen oftmals bei Patienten zu kurz, die bereits unter Rückenschmerzen oder einem Hexenschuss leiden, da ihre Rückenmuskulatur zu schwach ausgeprägt ist.
Wenn EMS bei Rückenschmerzen angewendet wird, dann besteht der Vorteil darin, dass mit Hilfe der Stromreize das ganze passiv von außen auf den Patienten einwirkt und sie automatisch ihren Körper anspannen, um den angewendeten Reiz zu minimieren. Hierbei wird gleichzeitig der Bauch- und Rückenbereich mit dem EMS-Anzug angesprochen, was als ein weiterer klarer Vorteil zu erwähnen gilt, da mehr als nur eine Muskelgruppe parallel stimuliert wird. Somit kann mit der passiven Anwendung eine neue Körperwahrnehmung gelehrt werden.
Am effektivsten kann der Schmerz in der Lendenwirbelsäule therapiert werden, wenn die EMS-Methode nicht nur im Sitzen angewendet, sondern zusätzlich ein leichtes körperliches Workout durchgeführt wird. Speziell Rückenübungen sind hier zu empfehlen. Um generell gute Ergebnisse erzielen zu können und langfristig eine Schmerzreduktion zu erreichen, sollte EMS bei Rückenschmerzen regelmäßig mindestens einmal die Woche angewendet werden.
Die Sportwissenschaftlerin Anja Weißenfels berichtet, beim Zwischenstand der Studienergebnisse, von positiven Effekten für Schmerzhäufigkeit und Schmerzstärke von Kreuzschmerzen nach der Anwendung von EMS. Hierbei weißen alle fünf zugrunde liegenden Untersuchungen auf eine gleichsam vorteilhafte Veränderung hin.
Zudem hat sich das psychische Wohlbefinden aller Studienteilnehmer verbessert. Hierbei wurden die psychischen Faktoren der Studienteilnehmer mit Hilfe des deutschen Schmerzfragebogens erfasst und ausgewertet. Deutlich erkennbar ist auch, dass die Patienten motivierter bei der EMS-Anwendung als beim Krafttraining teilgenommen haben. Dieser Unterschied lässt sich auf den kurzen Anwendungsintervall von EMS zurückführen, da dieser deutlich zeitsparender im Vergleich zum einem 45-minütigen Krafttraining ist.
Die EMS-Methode ist nachweislich effektiv bei der Reduktion von chronisch unspezifischen Rückenschmerzen. Außerdem wird der Körper und die Gelenke nicht unnötig belastet, es wird wichtiger Muskelaufbau betrieben und die Fettverbrennung angekurbelt.
Die EMS-Anwendung kann bis ins hohe Alter erfolgen, da auch eine passive Nutzung des EMS-Anzuges möglich ist. Gerade für ein zeitlich sehr eingespanntes Klientel ist die EMS-Methode eine hervorragende Alternative, um sich körperlich zu betätigen und somit Rückenschmerzen zu beheben oder vorzubeugen.
Da für die Anwendung der EMS-Methode kein Studiobesuch nötig ist, können Patienten ihren EMS-Anzug ortsunabhängig nutzen und sich virtuell beraten und betreuen lassen.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass auch zukünftig die Home-Anwendung weiter ausgebaut wird und immer mehr zusätzliche Workout Programme zur Verfügung stehen, um Rückenschmerzen entgegenzuwirken.
Um die Rückenmuskulatur zu stärken geht man klassisch in eine Squad (Kniebeuge) Haltung, bei der der Bauch und der Rücken angespannt werden. Hierbei soll die Ganzkörperanspannung geübt werden. Trage in Kombination zu den Übungen deinen EMS-Anzug, um einen noch besseren Anwendungseffekt zu erzielen.
Grundsätzlich können Übungen und Bewegungsabläufe durchgeführt werden, die den ganzen Körper mit einbeziehen.
Unter folgendem Link gelangst Du zur Quelle: https://www.youtube.com/watch?v=36h_QV89l8M&ab_channel=EMSSymposium