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Seit jeher sieht sich der Mensch mit Rückenscherzen konfrontiert, was bereits auf eine dokumentierte Zeit vor Chr. zurück geht. Seitdem existieren die ersten Aufzeichnungen und Menschen suchten nach Mittel und Wegen, um dem Rückenschmerz Herr zu werden. Die damaligen Anstrengungen und Versuche, die dagegen unternommen wurden können als die Grundlage der heutigen EMS-Methode verstanden werden. Zu dieser Zeit wurde mit den zur Verfügung stehenden Mitteln eine Milderung angestrebt, ganz unwissentlich was man eigentlich tat.

Ein Überblick über die wichtigsten Auszüge des Artikels:

  • Eine Zeitreise zurück zu den ersten Anwendungen
  • Die ersten Schritte, die in der allgemeinen Schmerztherapie und gegen Rückenschmerzen unternommen wurden
  • Die positiven Effekte, die hierbei festgestellt wurden
  • Das Verständnis, dass es sich bei den Effekten um elektrische Effekte handelte
  • Der Grundstein, der für die Elektrotherapie und heutige EMS-Methode gelegt wurde

Speziell die in den letzten Jahrhunderten gewonnenen Erkenntnisse helfen den heutigen Nutzern und Patienten, die wegen Rückenschmerzen in Behandlung sind. Ein jahrelanger Prozess von denen Menschen heute profitieren dürfen und Erleichterung in Bezug auf Schmerzen erfahren können. Ein wichtiger Schritt für ihr tagtägliches Wohlbefinden.

Der Vortrag von Dr. Bernd Wegener wird nachfolgend eingeblendet 👇🏼

Eine geschichtliche Zeitreise zu den ersten medizinischen Anwendungen

Cropped view of stimulation electrodes on back of woman during electrotherapy in clinic
Anwendung der Elektrotherapie

Unwissentlich wurden die ersten Schritte, in Bezug auf die Elektrotherapie und die EMS-Methode, bereits in der Antike getan, als die ersten Menschen die Effekte von Tieren bemerkten. Hierbei handelte es sich vorwiegend um Zitteraale und Rochen, mit denen experimentiert wurden, um Gicht, Gelenkprobleme und Kopfschmerzen zu behandeln. Hierbei kam man zur Erkenntnis, dass diese Anwendungen tatsächlich halfen und den Schmerz der betroffenen Personen reduzierte. Zu dieser Zeit war noch nicht das wissenschaftliche Verständnis gegeben, warum es zur Schmerzreduktion kam und was dafür die einzelnen Gründe waren, sowie die körperlichen Abläufe, die hierdurch in Gang gebracht wurden. Jedoch wurde der erste Grundstein vor 2000 Jahren für die weitere Entwicklung gelegt und die Erkenntnis erlangt, dass die Anwendung half. Erst wesentlich später stellte sich heraus, dass es sich um elektrische Effekte handelte. Somit wurden die ersten medizinischen Anwendungen von Stromreizen und Reizstrombehandlungen vor Chr. durchgeführt.

Der römische Arzt Scribonius Largus war einer der Personen, die sich zwischen 14 bis 54 n. Chr. mit der Behandlung von Gicht und Kopfschmerzen beschäftigte. Hierüber berichtet er in seiner berühmten Rezeptsammlung „Compo sitiones Medicae“. Bei der Behandlung kamen elektrische Impulse mittels Zitteraale, Zitterrochen und Zitterwelsen zum Einsatz, die Spannungsstöße zwischen 300 und 800 V erzeugten.  Gefolgt von Plinius, der sich parallel 23 n. Chr. der Schmerztherapie widmete, sowie Dioscurides 70 n. Chr. und Galenos, der zwischen 129 und 199 n. Chr. über diese forschte.

Nachdem der Grundstein für die Anwendung von elektrischen Effekten zeitlich so früh gelegt wurde, gab es im Anschluss über mehrere Jahrhunderte hinweg keine weiteren bekannten Erkenntnisse mehr bezüglich des Themas. Erst im 18. Jahrhundert wurden weitere Abhandlungen verfasst, die die Thematik bezüglich Schmerzen und deren Behandlung wieder aufgriff. Ab diesem Zeitpunkt war es der Arzt Christian Gottlieb Kratzenstein (1726–1790), der 1741 als erste Person eine Elektrisiermaschine zur medizinischen Therapie anwendete. Er war es auch, der 4 Jahre später als Erster ein Buch über die Elektrotherapie verfasste. Dieses wurde unter dem Titel „Abhandlungen von den Nutzen der Elektrizität in der Arzneiwissenschaft“ veröffentlicht. Ansonsten lassen sich in der geschichtlichen Zeitreise der Anwendung von Stromreizen und Reizstrombehandlungen noch die Namen Leydener und Kleist-Flaschen um 1745, sowie Galvani um 1773 nennen, die diesbezüglich Forschung betrieben haben.

Die Entwicklung der Elektrotherapie und heutigen EMS-Methode

Frau mit SMART WORKOUT EMS-Anzug auf der Couch mit Laptop
Heutige Anwendung der EMS-Methode mittels eines EMS-Anzugs

Ein wichtiger Schritt in der Entwicklung der Elektrotherapie war die spätere Konstruktion von Geräten. Im Laufe der Zeit gewann der Mensch die Erkenntnis wie Elektrizität erzeugt werden konnte und machte sich dies zu nutze. Auf dem Weg zur heutigen EMS-Methode gab es einige skurrile Behandlungsmethoden. In der Zwischenzeit hatten die Russen angefangen die Technologie in den Sport zu exportieren und berichteten über bemerkenswerte Erfolge.

Der Eingang in die Medizin ist auf Anfang des 20ten Jahrhunderts datiert. Dort hatte man sich zum Ziel gesetzt mit möglichst wenig Aufwand einen möglichst hohen Effekt auf die Muskulatur zu erzielen und das Körperfett zu reduzieren. Ein weiterer wichtiger Punkt war die Entwicklung in Richtung Schmerztherapie. Der Gedanke war, dass mit dem Einsatz von elektrischen Impulsen, angewandt auf das Nervensystem, Schmerzimpulse unterdrückt werden können. Dazu gab es verschiedene Anwendungen bis hin zu „elektrische Muskelgymnastik“ von Bergonie, was auch als „Bergnisation“ bezeichnet wurde, sowie die Elektroakupunktur 70-iger.

Besonders in den letzten 30 Jahren hat die EMS-Methode eine gewaltige Entwicklung durchlaufen, was nicht zuletzt auf die Erkenntnisse in der Elektrotherapie zurückzuführen ist. Auch wissenschaftliche Studien aus den letzten Jahrzehnten haben positive Ergebnisse in der Anwendung der EMS-Methode bestätigt und das zukunftweisende Image von EMS gestärkt.

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